Definitiv keine Musik für die nächste Party serviert uns THISQUIETARMY aus dem fernen Kanada. Das Soloprojekt von Eric Quachm, der hauptberuflich bei den musikalisch ähnlich schräg gelagerten DESTROYALLDREAMERS tätig ist. „Unconquered“ ist eine Ambient-Scheibe, die ohne elektronische, synthetische Sounds auskommt. Die Töne werden hier allesamt mit der Gitarre produziert, wobei die Sechssaitige durch eine unglaubliche Masse verschiedenster Effekte verfremdet wird. Dabei artet das Ganze aber nicht in irrwitziges Rückkopplungs-Gekreische aus, wie z.B. bei Lou Reeds „Metal Machine Music“. Die Grundstimmung aller Tracks ist entspannt, wobei „Unconquered“ nichts zwangsweise behagliche Wohlfühl-Mucke darstellt: Die acht Nummern künden von Einsamkeit, Verlassenheit und Resignation dem gegenüber, das unausweichlich hereinbrechen wird.

Vor dem inneren Auge ziehen Eislandschaften vorüber, Schneestürme wehen stumm über kargen Fels, während die Sonne, wenn sich ihr Licht denn einmal seinen Weg bahnt, fahl die menschenleere Wüstenei bescheint. Die Gitarrentöne tremolieren klar mit Hall, weben Soundflächen oder dröhnen verwaschen, bis sich das nächste Motiv herauskristallisiert. Die Soundscapes verkommen selten zu reinem Hintergrundrauschen, weil die Tonfolgen zwar oft wiederkehrend sind, aber nie überstrapaziert werden. Eric Quachm versteht es, stets im rechten Augenblick ein neues Motiv aus dem Ärmel zu schütteln, welches das vorhergegangene sanft ablöst.

FAZIT: Interessant, was THISQUIETARMY dem Hörer bietet. Diese Art von Musik wird sicher nicht die Massen zu Begeisterungsstürmen hinreißen, aber bestimmt Liebhabern atmosphärischer, leicht avantgardistischer, niemals gefühlskalter Instrumentalmusik angenehme Stunden unter dem Kopfhörer bescheren.